Version: GSB 7Layout
Der GSB ermöglicht die Trennung des Contents (Inhaltes) von den Templates (Vorlagen, Layout) und dadurch auch eine personelle Trennung der Redaktionstätigkeiten von Konfigurations- oder Entwicklungsaufgaben, die bei einer Website anfallen.
Das Layout bestimmt die Darstellung der Webseiten und wird durch die Darstellungstemplates festgelegt. Die Inhalte werden von den Darstellungstemplates angezeigt. Zu diesem Zweck greifen die Templates auf die Repositories zu und binden die Inhalte in die Anzeige ein.
Seitenaufbau
Zum strukturellen Aufbau einer Seite werden durch den Internet Style Guide der Bundesregierung (ISB) bereits einige Strukturen vorgegeben. Der GSB ist allerdings so konzipiert, dass sowohl Seitenstrukturen auf Basis des ISB als auch Seitenstrukturen, die nicht auf dem ISB basieren, umgesetzt werden können.
Der ISB unterteilt die im Browser sichtbare Gestaltungsfläche in sechs, durch ihre Nutzung definierte Bereiche (vgl. Abbildung 4):
- Identitätsbereich mit Hauptnavigation
- Bühnenbereich (nur auf der Startseite)
- Servicebereich (nur auf der Startseite)
- Contentbereich
- Marginalspalte
- Footer
Innerhalb des GSB ist es möglich, einem Mandanten verschiedene Seitenstrukturen zuzuweisen. Dabei müssen zum einen die Vorgaben und Variationsmöglichkeiten des ISB zur Verfügung stehen, zum anderen aber auch vollkommen freie Seitenstrukturen. Zur Definition von Seitenstrukturen wird der abstrakte Dokumenttyp PageStructure bereitgestellt, von dem alle konkreten Seitenstrukturen abgeleitet werden. Ein abgeleiteter Dokumenttyp von PageStructure ist zum Beispiel der Dokumenttyp PSTemplate, der die ISB konforme Seitenstruktur definiert. In diesem Dokumenttyp können alle Variationsmöglichkeiten des ISB Layouts abgebildet werden.
Der Contentbereich beinhaltet die redaktionellen Inhalte eines Webauftritts. Diese können sehr unterschiedlich sein: Text- und Bildinformationen, Listen, Datenbankanbindungen und Downloadbereiche etc.
Um den unterschiedlichen Ansprüchen an einen Satzspiegel gerecht zu werden, kann beim Contentbereich aus mehreren Spaltenrastern gewählt werden:
- Inhalt mit Navigation und Marginalspalte
- Inhalt ohne Navigation, jedoch mit Marginalspalte
Zur Umsetzung des Aufbaus des Contentbereichs wird der Dokumenttyp NavTarget eingesetzt. Ein Dokument vom Typ NavTarget hat die Aufgabe, ein oder mehrere Dokumente (LanguageEnt-Dokumente) innerhalb des Contentbereichs anzuordnen und den LanguageEnt-Dokumenten entsprechende Layouts zuzuweisen. Falls der Seitenaufbau auf der Basis eines PageStructure-Dokuments erfolgt, kann das Layout des Contentbereichs (einspaltig, zweispaltig usw.) über ein Layout-Dokument bestimmt werden, das den jeweiligen NavTarget-Dokumenten zugeordnet wird. Das Layout der dargestellten redaktionellen Inhalte wird mithilfe der Layout-Templates der entsprechenden Dokumenttypen festgelegt (vgl. Abschnitt 5.3).
Weiterführende Informationen
Weiterführende Informationen zum Thema finden sich in den folgenden Dokumenten:
- GSB7/Basiskonfiguration_Mandant beschreibt unter anderem die globalen Elemente für die Konfiguration des Layouts eines Mandanten
- GSB7/SL_Benutzerhandbuch_Redakteur beschreibt die redaktionellen Tätigkeiten zur Bearbeitung bzw. von Erstellung von Layouts.
- GSB7/SL_Handbuch_Site_Manager beschreibt die Konfigurationseinstellung zur Festlegung des Layouts für die Standardlösung.
Darstellungstemplates
Der GSB ermöglicht die Trennung des redaktionellen Inhalts von seiner Darstellung. Der redaktionelle Inhalt wird durch Dokumenttypen erfasst, die gewünschte Darstellung kann durch die jeweiligen Darstellungstemplates der Dokumenttypen festgelegt werden.
Abbildung 6 skizziert das Zusammenspiel von Dokumenttypen und Darstellungstemplates. Der Redakteur kann einen der angebotenen Dokumenttypen auswählen und öffnet die dazugehörige Erfassungsmaske. Die Erfassungsmaske legt die Struktur des Beitrags weitgehend fest. Beispielsweise kann ein Bild, eine Überschrift, ein Teasertext und Text in den Eingabefeldern eines Dokumentes erfasst werden. Für dieses Dokument können anschließend im Navigationsziel die Layoutvorgaben mithilfe von Darstellungstemplates festgelegt werden (vgl. Abschnitte 5.3 und 6.1). Auf diese Weise können unterschiedliche Darstellungsvarianten eines Dokuments an einen Webserver ausgeliefert bzw. auf den entsprechenden Internetseiten darstellt werden.
Weiterführende Informationen
Jedes Darstellungstemplate wird als JSP (Java Server Page) erstellt. Die Erstellung der Darstellungstemplates wird auf der Basis der Dokumenttypen des Content Modells realisiert. Zu den Dokumenttypen aus dem Content Modell gibt es häufig verschiedene Darstellungstemplates, die für die Anzeige der Inhalte eines Dokumenttyps zuständig sind. Falls für einen Dokumenttyp mehrere Darstellungstemplates implementiert wurden, so sind diese in der Regel entweder durch Parameter in den Darstellungstemplates oder als eigenständige Darstellungstemplates implementiert.
Ausgabeformate
Bei der Erstellung des Layouts zu berücksichtigen, ob die einzelnen Dokumente in unterschiedlichen Ausgabeformaten bzw. Darstellungsvarianten anzeigbar sein sollen. Im GSB grundsätzlich berücksichtigte Varianten sind:
HTML
Die HTML-Version ist als Standardausgabeformat implementiert worden. Dabei wurde das Ziel verfolgt, die Darstellungstemplates so zu gestalten, dass die Anforderungen bzgl. der Barrierefreiheit soweit wie möglich umgesetzt werden können.
Druckversion
Die Druckversion ist eine spezielle HTML-Version eines Dokuments ohne Layout-Grafiken, Navigation, Identitäts- und Servicebereich. Sie kann über einen Link innerhalb der Webseite aufgerufen werden, der z.B. durch ein spezielles Icon oder das Wort "Druckversion" gekennzeichnet ist. Das Anklicken dieses Icons könnte bewirken, dass die Ausgabe der Druckversion in einem neuen Fenster öffnet. In der Regel kann die Druckversion aus den Darstellungsvarianten der Webversion abgeleitet werden, jedoch sollte für aktuelle Websites die Druckausgabe eher über CSS formatiert werden.
Textversion
Jedes redaktionelle Dokument kann als reine Textversion dargestellt werden. In der Regel kann auch die Textversion aus den Darstellungsvarianten der Webversion abgeleitet werden. Die Text-Version könnte über einen speziellen Link aufgerufen werden, der z.B. durch ein spezielles Icon und das Wort "Textversion" gekennzeichnet ist. Aus Gründen der BITV sollte eine Website jedoch so gestaltet und umgesetzt sein, dass keine alternative Darstellung benötigt wird.
PDF-Version
Die PDF-Version kann über einen speziellen Link aufgerufen werden, der durch ein spezielles Icon und das Wort "PDF" gekennzeichnet ist. Das Anklicken dieses Icons könnte bewirken, dass sich die Ausgabe der PDF-Version in einem neuen Fenster öffnet und (browserabhängig) den Acrobat-Reader startet oder den PDF-Download der ausgewählten Seite auslöst. Bei den Darstellungstemplates eines Dokumenttyps hängt es sehr stark vom gewählten Layout ab, ob die Darstellung der HTML-Version auch für die Erstellung der PDF-Version geeignet ist oder ggf. eigenständige Templates erstellt werden müssen.
Style-Definitionen
Die Style-Definitionen können durch CMS-Nutzer, z. B. durch die Site-Administratoren, zusammengestellt werden. Die daraus resultierenden Cascading Style Sheets (CSS) können dann vom CMS automatisch generiert und ausgegeben werden.
Weiterführende Informationen
Die Spezifikationen der CSS-Dokumenttypen befinden sich im GSB Content Modell an den folgenden Stellen
- GSB_CMShort, Paket: Core.Style
- GSB_CMDetails, Paket: Core.Style
- GSB7/SL_Cascading_Style_Sheets dokumentiert die Umsetzung des aktuellen Layouts der Standardlösung
Innerhalb dieses Dokuments befinden sich ergänzende Informationen zum Thema Style-Definitionen und HTML Style-Sheets.
Velocity-Skripte
Im Government-Site-Builder bzw. der Standardlösung wird im Rahmen der Nutzung von CAE anstelle der bisher verwendeten Syntax für die Dokumenttypen LOGrid, PageStructure, LOViewTemplate, GenericScriptEnt, GenericTable, HTMLFragment, HFTextSeparator und FERssGenerator sowie der FormMailAction-Templates das Velocity Framework genutzt. Wie genau Velocity im Kontext dieser Dokumenttypen genutzt werden kann, wird im nachfolgenden Dokument weiter beschreiben.
Weiterführende Informationen
- GSB7/Velocity-Skripte dokumentiert die Umsetzung mittels Velocity in der Standardlösung