GSB 7.0 Standardlösung

Klassifizierte Links

Mithilfe der Dokumente des Typs „LinkClassifier“ können Links eines Dokuments, die in beliebigen Dokumenten eingebunden werden können, klassifiziert werden.

Assoziationen bzw. Relationen zwischen Dokumenten werden zur Vereinfachung häufig als ungeordnete Mengen bzw. Listen betrachtet, beispielsweise bilden die Mitarbeiter einer Organisationseinheit eine Personenmenge. Die Unterteilung der verknüpften Dokumente etwa in Äquivalenzklassen kann durch mehrwertige oder klassifizierte Assoziationen erreicht werden.

Für einen Mitarbeiter könnte zum Beispiel die ‘Rolle’ als Selektionsschlüssel eingesetzt werden. Mögliche Werte wären dann ‘Abteilungsleitung’, ‘Sekretariat’, ‘Mitarbeiter’ usw.

Klassifizierte Links oder mehrwertige Assoziationen wären im diesem Sinne Links zwischen zwei Dokumenten (etwa Organisationseinheit und Mitarbeiter), die durch weitere Informationen (etwa einer Rolle) klassifiziert werden können.

Diese generischen mehrstelligen Assoziationen stellen eine flexible und sehr mächtige Konfigurationsschnittstelle des Content Modells bereit. Sie erlauben es, an diesen Schnittstellen die Anforderungen der einzelnen Mandanten exakt nachzubilden, ohne dass das zu Grunde liegende Content Modell angepasst werden muss.

Technische Modellierung

Mithilfe der Dokumente des Typs „LinkClassifier“ können Links eines Dokuments, die in beliebigen Dokumenten eingebunden werden können, klassifiziert werden.

Die Klassifizierung des Links erfolgt dann stets im Zusammenspiel mit einer entsprechenden Gruppe von Dokumenten des Typs 'ClassifiedLink'.

In den unterschiedlichsten Dokumenttypen werden mehrere ‘cl2<Typ_Name>‘-Attribute definiert. Diese beschreiben Attribute, die mithilfe des Stereotyps ‘classifiedLinkEnts’ definiert worden sind. Diese Attribute modellieren auf der Basis von XML-Texten und Dependencies mehrstellige Assoziationen.

Der Standardeinsatzfall erfolgt im Dokumenttyp DocumentCompnt über LinkClassifier und DocumentItems, welche den Einsatzzweck der verknüpften DokumentItems bestimmen (vergleiche Abbildung 1).

Die mehrstelligen Assoziationen werden jeweils auf der Basis einer Dependency-Beziehung zu den Dokumenttypen ‘<Typ_Name>‘ definiert. Ein Attribut ‘cl2<Typ_Name>‘ des referenzierenden Dokumenttyps definiert dann auf der Basis des XML-Textes die entsprechende Linkstruktur.

Hierdurch wird es ermöglicht, die Dokumente vom Typ DokumentItem in ein Dokument einzubinden und deren Rolle in diesem Dokument mithilfe der LinkClassifier bzw. der zugehörigen Texte genau zu spezifizieren.

In der graphischen Darstellung des Content Modells wird eine mehrstellige Assoziation auf der Basis einer Dependency-Beziehung zu den Dokumenttypen ‘<Typ_Name>‘ definiert (vergleiche Abbildung 1). Innerhalb des referenzierenden Dokumenttyps wird das zugehörige Link-Ende als Attribut mit dem Namen ‘cl2<Typ_Name>‘ definiert. Dieses hat die folgende generische Struktur:

  • entries: [0..*] ClassifiedLinkEntry

Ein LinkEnde kann also beliebig viele ClassifiedLinkEntries enthalten. Dabei ist ein ClassifiedLinkEntry wie folgt strukturiert:

  • groupClassifier: [0..1]<Stereotyp_Name>

(entspricht dem eingesetzten Dokumenttyp; in der Regel ist dies der Typ ‘LinkClassifier’)

  • groupName: StringProperty (Length 255)
  • linkedObjects: [1..*]<Typ_Name>

Der Einsatz von groupClassifier bzw. groupName hängt von der gewählten Umsetzungsalternative für die Mehrsprachigkeit ab. Bei einsprachigen bzw. nicht parallel-mehrsprachigen Webauftritten können sowohl groupClassifier als auch groupName eingesetzt werden. Bei parallel-mehrsprachigen Webauftritten können nur groupClassifier benutzt werden.

Einsatz Klassifizierte Links Abbildung 1: Einsatz Klassifizierter Links

Beispiel

Eine Redaktion besteht in der Regel aus mehreren Personen. Die Redaktion kann als Organisationseinheit und die Redaktionsmitglieder können als Dokumente des Typs ‘Employee’ erfasst werden. Diese Beziehung zwischen einer Redaktion und den Redaktionsmitgliedern kann durch klassifizierte Links erfasst werden. Diese würde im einfachsten Fall wie eine normale binäre Assoziation durch einen einzigen ClassifiedLinkEntry erfasst, der wie folgt aussehen könnte:

  • Eintrag:

Link Classifier: ---

Group Name: ---

Linked Objects: Michaela Meier, Gerlinde Groß; Klaus Klein;

Martina Müller; Petra Pingelig; Willi Wichtig

In der Regel existieren innerhalb einer Redaktion unterschiedliche Aufgaben und Rollen, die von den Redaktionsmitgliedern wahrgenommen werden können. Dies könnten beispielsweise Chef Redakteure, Redakteure, Qualitätsbeauftragte und Site Administratoren sein. Diese Rollen können als Dokumente des Typs LinkClassifier modelliert werden. Bei der Beschreibung der Redaktion besteht dann die Möglichkeit, die Mitglieder der Redaktion durch klassifizierte Links zu bestimmen. Dabei könnten sich die folgenden ClassifiedLinkEntries ergeben:

  • Eintrag:

LinkClassifier: Cheffredakteure

LinkedObjects: Michaela Meier

  • Eintrag:

LinkClassifier: Redakteure

LinkedObjects: Gerlinde Groß; Klaus Klein; Martina Müller

  • Eintrag:

LinkClassifier: Qualitätsbeauftragte

LinkedObjects: Petra Pingelig

  • Eintrag:

LinkClassifier: Site-Administratoren

LinkedObjects: Willi Wichtig